Call for Workshops 2025 – Klimacamp

Call for Workshops 2025

Du willst dein Wissen oder Können mit Anderen teilen?

Wir freuen uns auf deinen Beitrag für das Stadt für Alle Camp 2025!

Unser diesjähriges Camp findet vom 24. Mai bis zum 1. Juni 2025 in St. Marx in Wien in Kooperation mit der Initiative St. Marx für Alle statt. Eine Woche lang entsteht dort ein Raum für Bildung, Vernetzung und Austausch zwischen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen und interessierten Personen. Dafür laden wir euch und eure Ideen für Workshops, Präsentationen, Diskussionsrunden, Spiele oder Skillsharing ein – je interaktiver desto besser.

Thematisch dreht es sich dieses Jahr um das Thema Stadt für Alle. Es geht um Kämpfe für gemeinschaftlich gestaltete und konsumzwangfreie Räume und gegen Gentrifizierung und andere Formen von Ausschluss und Verdrängung. Wir orientieren uns damit am Kampf der Initiative St. Marx für Alle, die sich für die partizipative Gestaltung der Freifläche des ehemaligen Rinderschlachthofs und gegen den Bau einer weiteren Mega Eventhalle einsetzt.

Stadt für Alle Camp

partizipative Stadtplanung, Stadt von unten, Recht auf Stadt, ökologische Stadt, widerständige Stadt, Aneignung von Freiräumen, Vergesellschaftung, Gentrifizierung, Verdrängung, Gemeinwohl vs. Profitinteressen

Gemeinsam möchten wir eine Woche lang einen kritischen Blick auf städtische Formen von Verdrängung oder Ausschluss, auf Prozesse von Gentrifizierung und Kommodifizierung, sowie auf unökologische, exklusive und von Profitinteressen geleitete Stadtplanung von oben werfen. Wir wollen thematisieren, wie sich in Städten Formen von gesellschaftlicher Ungleichheit und Diskriminierung verdichten und reproduzieren, inwiefern Stadtplanung rassistisch oder ableistisch sein kann, wie wohnungslose oder geflüchtete Menschen gezielt räumlich ausgegrenzt werden, wie lebendige Nachbar:innenschaften oder öffentlicher Raum systematisch Profitinteressen geopfert werden, wieso sich immer mehr Menschen ihre Miete nicht mehr leisten können während es ohne Ende Leerstand gibt, wie neoliberale Stadtplanung mit Individualisierung, Vereinzelung, Zerstörung solidarischer Nachbar:innenschaftsbeziehungen und breiterem gesellschaftlichen Rechtsruck zusammenhängt.

Gleichzeitig wollen wir uns mit Formen urbanen Widerstands und der Aneignung von Freiräumen im städtischen Raum beschäftigen – von Anwohner:inneninitiativen über Zwischennutzungen bis hin zu direkter Aktion und Besetzungen. Schließlich wollen wir uns auf Möglichkeiten kollektiver, solidarischer und ökologischer Organisierung und Lebensweisen in Städten fokussieren – wie Volksküchen, Stadtteilgewerkschaften, Wohnprojekte, soziale Zentren, vergesellschaftete Versorgungszentren. Wir wollen uns auf die Stadt für Alle fokussieren.

Wir entfernen uns damit thematisch von unserem bisherigen typischen Fokus als Klimacamp. Uns liegen diese Thematiken jedoch am Herz und wir sehen viele Zusammenhänge zwischen genannten Dynamiken und gesellschaftlichen Rechtsruck und Autoritarisierung. Insofern verstehen wir das Camp als Beitrag für eine solidarische und kollektiv gestaltete Gesellschaft, in der Freiräume für Klimaaktivismus erhalten bleiben und die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation anerkannt wird. Auch wenn eure Expertise vielleicht nicht unmittelbar im Themenfeld Stadt für Alle liegt ermutigen wir euch kreativ zu werden und eure Themen mit unserem Kernthema zu verbinden!

Verschwörungstheoretische und diskriminierende Inhalte jeglicher Art lehnen wir ab. Wir wollen insbesondere Menschen, die in unserer Gesellschaft besonders von Diskriminierung betroffen sind (z.B. FLINTA*-Personen¹, BIPoC2, Migrant*innen und Personen mit Behinderungen) ermutigen, sich aktiv am Klimacamp zu beteiligen und bevorzugen Einreichungen von Angehörigen marginalisierter Gruppen.

Die Workshops sind auf 2-3 Stunden angesetzt und finden an Orten auf dem Camp statt, die Platz für ca. 20-30 Personen bieten. Die Anfahrtskosten werden erstattet und eine Aufwandsentschädigung ist möglich. Die Sprachen am Camp sind vorwiegend Englisch und Deutsch, wir freuen uns aber über Bewerbungen in allen Sprachen! Bitte sprecht das rechtzeitig mit uns ab, damit wir gegebenenfalls eine Übersetzung organisieren können.

Reicht Eure Ideen bis zum 5. April 2025 hier ein: https://survey.klimacamp.at/index.php/129789?lang=de
Ihr habt Fragen/Anliegen? Schreibt uns an: programm@klimacamp.at

 


¹ FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und a-gender Personen.

2 BIPoC steht für Personen, die nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft zugeordnet und aufgrund dessen rassistisch diskriminiert werden (aus dem Englischen: “black, indigenous, and other people of color”).