2023
Mit mehr als 60 Workshops, Diskussionsrunden und Vorträgen und über 1.000 Teilnehmer:innen haben wir mit dem Klimacamp 2023 ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit. Wir haben gemeinsam gelernt, neue Ideen geschmiedet, gekocht, gebaut und getanzt. Und wir haben mit viel Energie gegen die Ostumfahrung mobilisiert: Es gab Exkursionen in die Fischa-Au, Radtouren durch Wiener Neustadt und sogar von Baden bis zum Camp, eine öffentliche Demonstration für den Erhalt der fruchtbaren Äcker und Au rund um die Fischa in Lichtenwörth.
Ein Herzstück des Klimacamps ist unsere Küche Für Alle, die Küfa. Sie ist mehr als nur ein Ort zum Essen, sie ist ein selbstorganisierter Ort, der für eine Woche geschaffen wird und an dem ein wertvoller Austausch entsteht. Es gab saisonale und lokale Bio-Lebensmittel für alle, egal wie viel mensch bezahlen wollte. Ein großes Dankeschön geht an die Küchencrew, die mit großem Engagement die Küfa zum Leben erweckt hat!
Besonders stolz waren wir auch auf unsere selbstgebauten Komposttoiletten mit Trockentrennsystem und das große Zirkuszelt, das das Zentrum der Camp-Aktivitäten war. Mit vielen helfenden Händen wurde das riesige Zelt mit einem inklusiven Ansatz aufgebaut: Jede:r hatte die Möglichkeit, sich einzubringen – es wurde gezeigt, wie Werkzeug funktioniert und worauf zu achten ist. Gemeinsam mit der Küfa und der inklusiven Baustelle wollen wir alternative Lebensstile vorstellen und erlebbar machen (1).
Trotz widriger Wetterbedingungen – viel Regen und knietiefer Schlamm – hielten wir die ganze Woche über durch. Die „Waldfee“, DJs und viele andere Musiker:innen sorgten für gute Stimmung.
Inhaltlich reichten die Workshops von Fahrradreparaturen über Vorträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Klimagerechtigkeit bis hin zu einem Bienenworkshop des lokalen Imkers Daniel Hemmer. Das Klimacamp war auch ein wichtiger Raum, um neue Kontakte zu knüpfen. Die Podiumsdiskussion mit Nora Haidowatz (LobauBleibt), David Pimperl (Wir Machen Wien!), Michaela Daniel (Vernunft statt Ostumfahrung) und Mira Kapfinger (System Change Not Climate Change) war ein fruchtbarer Austausch, der zur weiteren Zusammenarbeit führte.
Ein riesen Dank an Hans, die Organisator:innen und die VsO-Bürgerinitiative für die Ermöglichung des Klimacamps 2023.
Medienspiegel:
(1) Wenn du dich für das Erlebbarmachen von temporären gemeinschaftlichen aktivistischen Strukturen interessierst, siehe auch das Konzept der Temporären Autonomen Zone nach David Graeber: https://theanarchistlibrary.org/library/david-graeber-direct-action.
(c) August Lechner