Klimacamp 2022 – Call for Workshops! – Klimacamp

Klimacamp 2022 – Call for Workshops!

6. Klimacamp bei Wien – 22.05.-29.05.2022

Workshop-Einreichung VERLÄNGERT bis: 27.03.2022
(*switch to the English version in the right side corner)

Was ist ein Klimacamp?

Klimacamps bauen auf den vier Säulen Bildung, Vernetzung, Alternativen leben und direkte Aktion auf. Klimacamps sind ein Herzstück der Klimagerechtigkeitsbewegung. Sie sind ein Ort der Vernetzung und Bildung verschiedener politischer und gesellschaftlicher Gruppen, die sich für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Zudem sind sie ein Ort, an dem Alternativen zu aktuellen ausbeutenden gesellschaftlichen Strukturen ausprobiert werden können und an dem wir unserem Protest durch direkte Aktionen und zivilen Ungehorsam Nachdruck verleihen können. Das Ziel der Klimagerechtigkeitsbewegung ist ein gutes Leben für alle in einer Welt mit begrenzten Ressourcen. Um dies zu erreichen, streben wir einen radikalen Systemwandel an.

Teile dein Herzensthema mit anderen Motivierten

Sollten die COVID19-Maßnahmen gelockert werden, findet das Klimacamp vom 22. bis 29. Mai 2022 beim Lobaucamp statt. Wir suchen begeisterte Menschen, die ihre Fähigkeiten und ihr Wissen rund um die Bewältigung der multiplen Krise teilen möchten. Gefragt sind sowohl aktivistische Erfahrungen, als auch handwerkliches, künstlerisches oder theoretisches Know-how. Darüber hinaus heißen wir allgemein alles willkommen, was sonst noch gemeinsame Lernprozesse fördert, um dem Ziel des guten Lebens für alle näher zu kommen! Wir suchen Inhalte für Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträge, mit denen wir Erwachsene und/oder Kinder ansprechen können. Das Klimacamp bietet auch die Möglichkeit, sich kreativ einzubringen, beispielsweise durch Theater- und Musikauftritte, angeleitete Meditationen und weitere künstlerische Beiträge. Auch über Unterstützung in der Kinderbetreuung freuen wir uns.

Die ökologische Krise als  Krise der sozialen Verhältnisse

Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen hat globale, sich zuspitzende Konsequenzen. Seit Jahrzehnten tragen verschiedene Naturwissenschaftler*innen erschreckende Daten über Auswirkungen der Klimakrise zusammen. Warum also wurden nicht längst die notwendigen Schritte eingeleitet, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen? Immer mehr Menschen realisieren: das hat vor allem politische und gesellschaftliche Gründe.

Auf der Suche nach Antworten stoßen wir auf koloniale Verhältnisse, die sich seit Jahrhunderten strukturell fortschreiben. Die ökologische Krise ist mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Krisen verflochten. Diese Umstände machen uns gleichzeitig bewusst, dass verschiedenste Akteur*innen und Kollektive rund um den Globus in engen Beziehungen stehen. Unsere Schicksale sind miteinander verbunden und gemeinsam können wir einen tiefgreifenden Wandel bewirken. Wir wollen auf eine nachhaltige Zukunft hinarbeiten, in der wir besser und liebevoller miteinander umgehen und die freie Entfaltung aller sichern.

Da wir auf der Fläche des Lobaucamps zu Gast sein werden, sind die Hintergründe und Kämpfe dieser Bewegung unser diesjähriger Schwerpunkt. Wir begrüßen sämtliche Perspektiven auf die Themen Klimakrise, Ökologie und nachhaltiges Leben und wie diese Themen intersektional gestaltet werden könnten. Insbesondere Menschen, die im allgemeinen Diskurs unterrepräsentiert sind, wollen wir einen Raum bieten, ihre Sichtweisen zu teilen. Daher laden wir FLINTA*-Personen, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Personen mit Rassismus-Erfahrungen ein, das Klimacamp mitzugestalten.

Mögliche Themen

  • Postkolonialismus
    • Anti-Rassismus, Critical Whiteness, Globaler Süden, Flucht und Klimawandel
  • Lobau bleibt Bewegung und Urbanism
    • Stadtresilienz, nachhaltige Lebensweisen, Gentrifizierung
  • Verbundene Krisen
    • Pandemien und Artenverlust, psychologische Effekte von Krisen, Aktivismus und Psychologie, anhaltender Krisenstand, populistische Politik
  • Feminismus
    • (Queer-)Feminismus, Feminismus und Ökologie, Intersektionalität
  •  Naturwissenschaften
    • Klima, nachhaltige Architektur und Ingenieurwesen, Energiemanagement, Biodiversitätsverlust, planetare Grenzen
  • Perspektiven auf Wirtschaft, Kapitalismus und Gesellschaft
    • Ökologische Ökonomie, Alternative Wirtschaftssysteme, Degrowth, Ökosozialismus, Gemeinwohlökonomie, etc.

Mögliche Formen der Gestaltung

  • Aktionsplanung und -training
  • Social Media Campaigning
  • DIY-Workshops
  • Adbusting
  • Buch- und Filmdiskussionen
  • Theater
  • Vorträge
  • Podiumsdiskussionen
  • Poetry Slam
  • Konzerte
  • etc.

Hard facts

In unsere Planung des nächsten Klimacamps sind dies unsere Ziele und Erwartungen für das Programm:

  • Dauer der Workshops: 3 Stunden
    • Workshops können tagsüber oder am Abend abgehalten werden. Das Abendprogramm sollte eher “leicht” und unterhaltend sein
  • Honorar:
    • Das Organisationsteam arbeitet ehrenamtlich und wir sind auf Spenden und Förderanträge angewiesen. Daher können wir nicht allen volle Honorare zahlen.
    • Wir möchten eure Beiträge trotzdem gerne entlohnen. Daher bieten wir ein Mindesthonorar von 50€ pro Person.
    • Wenn du mehr Honorar brauchst, um zum Klimacamp beizutragen, melde dich bitte und wir finden eine Lösung. Um struktureller Benachteiligung entgegenzuwirken, zahlen wir insbesondere gesellschaftlich benachteiligten Personen gerne mehr.
    • Wir übernehmen gerne alle Fahrt- und Materialkosten gegen Vorlage der Originalbelege.
    • Wenn du auf dein Honorar verzichten möchtest, kommt es in einen Soli-Pot, der uns ermöglicht, anderen mehr zu zahlen.
  • Sprachen:
    • Deutsch oder Englisch
    • andere Sprachen möglich, ggf. Übersetzung
  • Ort: Lobau Camp:
    • Das Klimacamp wird unter freiem Himmel und in Zelten stattfinden.
    • Bitte bedenkt dies bei eurem Workshop-Format. So gestaltet sich zum Beispiel die Nutzung von Beamern als eher unpraktikabel.
  • Annahmekriterien:
    • Bezug zum Thema Klimakrise und Klimagerechtigkeit
    • Keine verschwörungs erzählerischen oder diskriminierenden Inhalte
    • Wir behalten uns das Recht vor, Bewerbungen aus verschiedenen Gründen abzulehnen. Mögliche Gründe wären die Verfügbarkeit von Zeiten oder Platz oder thematische Überschneidungen.
    • Bitte haltet euch an die zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Coronaregeln der Regierung.

Wenn du Interesse oder Fragen hast, kontaktiere uns per Mail: programm@klimacamp.at.

Falls du schon konkrete Ideen hast, fülle bitte das folgende Formular aus: https://survey.klimacamp.at/index.php/699338?lang=de

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