Naturzerstörung und Ökologie in Kurdistan – Klimacamp

Naturzerstörung und Ökologie in Kurdistan

Die ökologische Krise verschärft sich auch im Nahen Osten. Krieg, Ölwirtschaft und Dürren entreißen Millionen von Menschen ihre Lebensgrundlagen. Und es ist kein Ende in Sicht: Im kurdisch geprägten Norden Syriens (Rojava) droht wieder Krieg, die türkische Armee hält dort mit Unterstützung von Nato-Staaten wie Deutschland bereits die Region Afrin besetzt. Und auch die Wasserkrise wird vom türkischen Staat verschlimmert, weil er in den kurdischen Gebieten der Türkei riesige Staudämme baut, die dem Irak und Syrien das Wasser abschneiden. Der Klimawandel verschärft die Krise noch, die Flutkatastrophe im Iran und schwere Ernteausfälle im Irak sind dafür nur die aktuellsten Beispiele. Doch es gibt Ideen und konkrete Projekte zur Lösung der ökologischen Krise. Die Revolution die 2012 in Rojava gegen das Assad-Regime losbrach versteht sich auch als Aufbruch in eine Gesellschaft, die in Einklang mit der Natur steht. Dieser Aufbruch wird auch von solidarischen Menschen aus anderen Teilen der Welt unterstützt, die nach Rojava gekommen sind, um Teil der Revolution zu sein. Sie haben die Kampagne Make Rojava Green Again (MRGA) gestartet, um gemeinsam mit den Leuten vor Ort an der Wiederaufforstung der Region teilzunehmen und Modelprojekte für dezentrale Energie- und Wasserversorgung aufzubauen. Der grüne Aufbruch, die gesellschaftliche und die ökonomische Revolution gehören zusammen, sie sind ohneeinander nicht zu haben. Aber was bedeutet das für uns? Und was können wir tun, um Alternativen zum bestehenden System zu schaffen und die verschiedenen Kämpfe für eine neue Welt zusammenzubringen? Das wollen wir gemeinsam diskutieren.