{"id":4626,"date":"2019-06-04T15:20:46","date_gmt":"2019-06-04T13:20:46","guid":{"rendered":"https:\/\/klimacamp.at\/?page_id=4626"},"modified":"2020-02-11T21:06:25","modified_gmt":"2020-02-11T20:06:25","slug":"rueckblick-aktionstag","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/rueckblick-aktionstag\/","title":{"rendered":"R\u00fcckblick: Aktionstag 2019"},"content":{"rendered":"

Auch nach der Aktion wollen wir uns gegenseitig unterst\u00fctzen so gut wir k\u00f6nnen. Deswegen bitten wir alle, die entweder selbst Polizeigewalt erfahren<\/strong> haben oder dabei Zeugen<\/strong> wurden, sich bei uns zu melden! Auch wenn ihr eine Anzeige<\/strong> zugeschickt bekommt oder noch Bild- und Videomaterial<\/strong> habt, meldet euch bitte bei uns unter aktionstag[at]klimacamp.at<\/strong> damit wir die Polizeirepressionen im Rahmen des Aktionstags sammeln\u00a0 und euch unterst\u00fctzen k\u00f6nnen. <\/em>Den PGP Schl\u00fcssel zur E-Mail Adresse findet ihr hier<\/a>. F\u00fcr\u00a0 emotionale Nachbereitung<\/strong> des Aktionstags meldet euch au\u00dferdem gerne bei care[at]klimacamp.at
\n<\/em><\/p>\n

Es hat sich bew\u00e4hrt, in solchen F\u00e4llen sogenannte Ged\u00e4chtnisprotokolle anzufertigen \u2013 das hilft allen Teilnehmenden zur Verarbeitung und den Betroffenen von Polizeigewalt mit der Beweisf\u00fchrung. Wichtig ist, dass ihr nur Dinge aufschreibt, die ihr tats\u00e4chlich beobachten konntet oder erfahren habt. Je fr\u00fcher ihr das Protokoll schreibt, desto weniger seid ihr in Gefahr, Reflexionen und anderswo Geh\u00f6rtes mit euren Erinnerungen zu vermischen. <\/em>
\nWenn ihr Zeugen von Polizeigewalt wart, dann hilft es der betroffenen Person, wenn ihr genau diese Stelle detailliert beschreiben und mit uns teilen k\u00f6nnt. Wichtig ist, dass ihr dabei auch angebt, ob ihr im Falle des Falls auch bereit w\u00e4rt, als Zeuge f\u00fcr die Situation aufzutreten! Wenn ihr in der Aktion beteiligt wart und eure Identit\u00e4t verweigert habt, w\u00fcrde ihr diese dadurch preisgeben. Wir verstehen das als einen Akt der Solidarit\u00e4t und m\u00f6chten eventuelle Konsequenzen gerne gemeinsam besprechen und tragen!<\/em><\/p>\n

Unterst\u00fctzt au\u00dferdem gerne unseren Soli-Fonds<\/strong> f\u00fcr Menschen, die von Polizeigewalt und\/oder Repression im Rahmen des Aktionstags betroffen sind.<\/em><\/p>\n

KlimaRad<\/em>
\nIBAN: AT81 1420 0200 1097 1218<\/em>
\nBIC\/SWIFT: EASYATW1
\nVerwendungszweck: Soli-EGW2019<\/span><\/em><\/p>\n

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\u201eErobern wir uns die Stadt von den Autos zur\u00fcck!\u201c<\/strong> war das Motto des Aktionstags im Rahmen des Klimacamps. Der Tag hat gezeigt, wie vielf\u00e4ltig und stark die Klimagerechtigkeitsbewegung ist. Menschen aller Altersgruppen demonstrierten in unterschiedlichen Aktionsformen f\u00fcr eine klimagerechte Zukunft<\/strong> in Wien und auf unserem gesamten Planeten. Zeitgleich fand der freit\u00e4gliche Streik der FridaysForFuture-Bewegung statt \u2013 insgesamt waren somit weit \u00fcber 35.000 Menschen in Wien f\u00fcr Klimagerechtigkeit auf der Stra\u00dfe!<\/p>\n

Im Rahmen des Aktionstags machten sechs verschiedene Gruppen<\/strong> ihren Protest laut. Fotos dazu gibt es unter: https:\/\/www.flickr.com\/photos\/165549340@N04\/albums<\/a><\/p>\n

\"Menschen<\/a>Drei Aktionen fokussierten besonders auf das Thema Autoverkehr – vor dem Hintergrund, dass der motorisierte Verkehr \u00d6sterreichs Klimakiller Nummer 1 ist. So sind die Emissionen aus dem Verkehr seit 1990 um \u00fcber 70 % angestiegen – das ist so viel wie in keinem anderen Bereich\u200b\u200b\u200b\u200b\u200b\u200b\u200b. Noch immer nehmen uns Fahrzeuge in den St\u00e4dten den Platz zum Leben und die Luft zum Atmen. Jedes Jahr kommen hunderte Menschen durch Verkehrsunf\u00e4lle und sogar Tausende durch die Folgesch\u00e4den der Luftverschmutzung in \u00d6sterreich ums Leben. Auch global hat unser Mobilit\u00e4tssystem fatale Auswirkungen: Einerseits werden Menschen im Globalen S\u00fcden f\u00fcr die Gewinnung der f\u00fcr die Fahrzeuge hierzulande n\u00f6tigen Ressourcen ausgebeutet. Andererseits heizt der Autoverkehr die Klimakrise an \u2013 die wiederum Gemeinschaften im Globalen S\u00fcden am st\u00e4rksten trifft. Diese Ungerechtigkeiten stellten die Aktionen an den Pranger und forderten eine tiefgreifende Mobilit\u00e4tswende. Was geschah im Detail?<\/p>\n

Eine kritische Masse aus Menschen auf Fahrr\u00e4dern<\/strong> rollte durch Wien, nahm sich den Platz, den sie brauchte und schuf so mehrere tempor\u00e4re \u201eStra\u00dfensperren\u201c. Noch immer ist der Platz im \u00f6ffentlichen Raum ungerecht verteilt \u2013 breite Stra\u00dfen f\u00fcr Autos lassen keinen Raum f\u00fcr andere Fortbewegungsmittel und schaffen oft gef\u00e4hrliche Situationen f\u00fcr Radfahrer*innen und Fu\u00dfg\u00e4nger*innen. Schon jetzt sind viele Menschen zu Fu\u00df, mit dem Rad oder den \u00d6ffis unterwegs \u2013 PlatzFAIRteilung im Verkehr muss her!<\/p>\n

Extinc<\/strong>\"reglostion Rebellion<\/strong><\/a> veranstaltete mehrere Aktionen rund um den Demozug mit Greta Thunberg. Unter anderem wurde das Massenaussterben vor dem Bundeskanzleramt, dem Haus der Industrie und am Schwedenplatz mit Die-Ins, tempor\u00e4ren Stra\u00dfenblockaden und Redebeitr\u00e4gen sicht- und h\u00f6rbar gemacht. Am Ende des Aktionstags luden die Rebellierenden alle beteiligten Aktivist*innen zur Salztorbr\u00fccke ein. Statt Stra\u00dfenverkehr gab es dort mehrere Stunden lang gedumpstertes Essen, Musik und Regeneration. Der Radverkehr durfte die Br\u00fccke auch w\u00e4hrend der Aktion passieren.\"Blockade<\/a><\/p>\n

Bei der Ende Gel\u00e4ndewagen<\/strong><\/a>-Aktion blockierten 250 Menschen die Ringstra\u00dfe auf der Aspernbr\u00fccke. Sie nahmen den Kampf gegen die Klimakrise selbst in die Hand und befreiten den Wiener Ring fast f\u00fcnf Stunden lang vom Autoverkehr \u2013 ganz nach dem Motto des Aktionstags. Denn historisch gesehen war dort, wo jetzt nur Asphalt ist, einmal eine gr\u00fcne Erholungsfl\u00e4che f\u00fcr die Bev\u00f6lkerung. Mit Tripods (dreibeinigen Holzgestellen) und Menschen, die sich von der Br\u00fccke abseilten, schufen die Aktivist*innen eine effektive Blockade. Damit leiteten sie die Mobilit\u00e4tswende ein, denn die ist nicht nur angesichts der Klimkrise dringend notwendig!<\/p>\n

\"Protestgruppe<\/a>Die Farmers For Future<\/strong><\/a> verliehen ihrem Protest vor der Raiffeisen-Zentrale lautstark Ausdruck. Zentrales Thema dabei: Klimagerechtigkeit statt Konzernmacht! Attac, \u00d6BV – Via Campesina Austria, das Netzwerk Soziale Verantwortung, FIAN, S\u00fcdwind und die IG-Milch forderten gemeinsam einen UN-Vertrag, mit dem Konzerne weltweit f\u00fcr Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden k\u00f6nnen sowie eine \u00f6kologische Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Tier. Denn die industrielle Landwirtschaft, aber auch Sonderklagerechte gegen Staaten sind eine Gefahr f\u00fcr unsere Lebensgrundlagen. Die IG-Milch machte zus\u00e4tzlich ihre Kritik an der Machtkonzentration in der Milchwirtschaft stark.<\/p>\n

Mit der 3. Piste<\/strong> wollen Regierung und Flughafen Wien ein wahres Monsterprojekt umsetzen und das fossile Mobilit\u00e4tssystem auf weitere Jahrzehnte einzementieren. System Change, not Climate Change!<\/a> <\/strong>tanzte dagegen an. Menschen in roten Anz\u00fcgen machten die sch\u00e4dlichen Auswirkungen der 3. Piste symbolisch sichtbar und brachten sie in die Stadt. Mit sechs riesigen \"Aktivisten<\/a>silbernen W\u00fcrfeln stellten sie die katastrophale Klimawirkung durch eine zus\u00e4tzliche 3. Piste am Flughafen Wien dar: insgesamt 3\u00a0 Millionen Tonnen CO2<\/sub>-\u00c4quivalente! Au\u00dferdem hatten sie einen weitaus kleineren W\u00fcrfel mit, der 30.000 Tonnen CO2<\/sub> darstellt. Das ist n\u00e4mlich die Einsparung, die der Flughafen laut Auflagen leisten muss, um die 3. Piste bauen zu d\u00fcrfen \u2013 l\u00e4cherlich, aber leider wahr.<\/p>\n

Um alles zu ver\u00e4ndern, braucht es uns alle! Davon nehmen wir auch die J\u00fcngsten unter uns nicht aus. Bei der Kinder- und Jugendaktion<\/strong> des Klimacamps wurden sie nicht nur geh\u00f6rt, sondern konnten ihren Gedanken und Gef\u00fchlen auch mit Pinsel und Farbe eine Form geben. In L\u00e4ndern des Globalen S\u00fcdens bekommen viele Kinder und Jugendliche schon jetzt die dramatischen Auswirkungen unseres zerst\u00f6rerischen und ausbeuterischen Wirtschaftssystems zu sp\u00fcren. Auch ihre Stimmen wurden h\u00f6rbar gemacht, indem ihre Briefe von Jugendlichen bei der Aktion verlesen wurden. So beschreibt etwa Tabrez die Situation in Indien: \u201cIn den letzten Jahren hat sich das Klima in meinem Land stark verschlechtert. Unsere Bauern sind das gr\u00f6\u00dfte Opfer dieser Ver\u00e4nderungen.\u201d \"malende<\/a><\/p>\n

\"Meschen<\/a><\/p>\n

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Vielf\u00e4ltige Protestformen sind wichtig, um die Dringlichkeit der Klimakrise aufzuzeigen und einen gesellschaftlichen Wandel zu erwirken. Was in Wien schon gut funktioniert hat, wollen wir auch international weiterf\u00fchren: Die Kampagne by2020weriseup<\/a> <\/strong>vernetzt die Klimagerechtigkeitsbewegung in ganz Europa, damit wir mit vereinten Kr\u00e4ften unsere Aktionen noch wirksamer machen k\u00f6nnen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Auch nach der Aktion wollen wir uns gegenseitig unterst\u00fctzen so gut wir k\u00f6nnen. Deswegen bitten wir alle, die entweder selbst Polizeigewalt erfahren haben oder dabei Zeugen wurden, sich bei uns zu melden! Auch wenn ihr eine Anzeige zugeschickt bekommt oder noch Bild- und Videomaterial habt, meldet euch bitte bei uns unter aktionstag[at]klimacamp.at damit wir die […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":0,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":""},"class_list":["post-4626","page","type-page","status-publish","hentry"],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/4626","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=4626"}],"version-history":[{"count":10,"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/4626\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":5408,"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/4626\/revisions\/5408"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/klimacamp.at\/en\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=4626"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}